Ecuadors Küste ist touristisch wenig erschlossen – trotz karibisch endlos langer Strände. Eine Fahrt entlang der Küste bedeutet entspanntes Reisen in einer quasi authentischen Welt. Sie besuchen verschlafene Fischerdörfer, erleben die Herstellung des Panama-Hutes und sehen begnadeten Künstlern bei der Arbeit zu. Sie spazieren an langen, menschenleeren Stränden und suchen nach der berühmten Spondylus-Muschel, die früher eine Währung war. Besonders gut kann man die Küstenregion mit dem Mietwagen erkunden. So können Sie in ihrem eigenen Tempo diesen noch recht unbekannten Streifen des Land entdecken.
Das Klima an der Küste ist ganzjährig heiß bis angenehm warm. Die Wassertemperaturen sinken selten unter 24 Grad. Hier finden Sie eine Klimatabelle für unseren Lieblingsort an der Küste, das kleine Städtchen Canoa.
Die südliche Küste Ecuadors hält einige Überraschungen für Naturliebhaber bereit, wie die Silberinsel Isla de la Plata, die früher ein Piratenversteck war. Hier gibt es Masken-, und Blaufußtölpel sowie Fregattvögel zu sehen. Als Teil des Machalilla-Nationalparks steht die Insel unter Naturschutz, insbesondere wegen der endemischen Pflanzen und dem mystischen Mangroven-Biotop, das weite Flächen der Insel bedeckt. Ebenfalls im Nationalpark findet sich der Strand Los Frailes, von dem aus Sie einen paradiesischen Ausblick über den Pazifischen Ozean und die menschenleere Küstenlinie haben.
Fakten zu Ecuadors Küste
Die Küstenregion (Costa) nimmt mit ca. 80.000 km² über ein Viertel der Landesfläche ein, die größtenteils aus einer wasserreichen Schwemmlandebene besteht und weiter westlich – zum Meer hin – von einem ca. 300 – 900 Meter hohen Küstengebirge (Cordillera Costañera und Cordillera Chongón Colon-che) durchzogen wird. Westlich dieser Bergkette beginnt die eigentliche Küstenregion mit ausgedehnten Palmenstränden (Mompiche, Portete und Atacames), malerischen Fischerdörfchen, labyrinthartigen Mangrovensümpfen und der nur wenig bereisten Dschungelregion von Cayapas. Die südliche Küste (einschließlich der Halbinsel Santa Elena und Manabí) wird durch das Flusssystem des 60 km langen Guayas und dessen Zuflüsse Babahoyo und Daule geprägt. Dieses Flusssystem gilt mit mehr als 36.000 km² als das größte Wassereinzugssystem der amerikanischen Pazifikküste. Das Delta des Río Guayas bildet den größten natürlichen Hafen an der Westküste Südamerikas!
Seine breiteste Ausdehnung hat das Küstentiefland in Guayaquil, der größten Stadt des Landes (ca. 200 km), an den nördlichen und südlichen Landesgrenzen dagegen misst es nicht mehr als 50 km. Zwischen der Bergkette und dem Andenhochland befindet sich das Hinterland, mit größeren Anbaugebieten tropischer Kulturen wie Bananen und Kaffee. Dank guter Niederschlagsmengen und ertragreichen Böden ist die Küste die landwirtschaftlich produktivste Region Ecuadors.